Gute Nachbarschaft heißt für uns, heute ans Morgen zu denken. Das bedeutet, neue Erkenntnisse und Entwicklungen zu nutzen, um Bestehendes zu verbessern – oder hinter uns zu lassen, um mutig neue Wege zu gehen. Es geht um Gestaltungswillen und dabei alle mitzunehmen. Gute Nachbarschaft denkt an die uns nachfolgenden Generationen und motiviert dazu, bei allen Sorgen und Ängsten der Gegenwart mit Optimismus und Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Kurz gesagt: Eine gute Nachbarschaft ist eine innovative & Enkel*innen-taugliche Nachbarschaft.
Alle Welt redet vom Klimawandel. Aber was machen zwei Grad Celsius mehr oder weniger schon aus? Das Thema ist für viele Menschen zu abstrakt, zu unspezifisch, zu weit weg. Aber dies ändert sich gerade: Denn die Folgen des Klimawandels spüren wir zunehmend vor unserer eigenen Haustür. Auch in Berlin.
So wurde für die Region Berlin-Brandenburg ein Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur um ein Grad Celsius innerhalb des letzten Jahrhunderts gemessen; in den Sommermonaten gibt es mehr heiße Tage und tropische Nächte; außerdem treten mehr und längere Trockenperioden auf, nach denen es heftig regnet und stark gewittert.1
Der Gebäudesektor ist energieintensiv und verursacht in Deutschland etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen.2 Damit trägt auch die GESOBAU eine besondere Verantwortung, der wir uns stellen: Wir sagen: Um unseren CO2-Fußabdruck zu verkleinern, müssen wir unseren „Handabdruck“ vergrößern – und handeln. Unser übergeordnetes Ziel ist es, weit vor 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu realisieren. Um das zu erreichen, haben wir 2022 eine Klimastrategie verabschiedet.
Bei den Maßnahmen konzentrieren wir uns auf eine CO2-neutrale Energieversorgung, klimaschonendere Heizungssysteme und energetische Modernisierungsmaßnahmen. Konkret bedeutet das unter anderem, dass wir die Nutzung fossiler Brennstoffe bis 2030 schrittweise einstellen, Bestandsgebäude und Neubauten verstärkt mit Solaranlagen belegen sowie mehr Gebäude ans Fernwärmenetz anschließen. Allein im Berichtszeitraum haben wir insgesamt 3.554 Wohneinheiten auf die Berliner Stadtwärme umgestellt. Aber auch neue Fenster und Fassadendämmungen bei Modernisierungen sind ein wichtiger Hebel.
Neben dem Gebäudebereich ist der Verkehrssektor für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich.3 Aber was haben wir als Wohnungsbaugesellschaft mit Mobilität zu tun? Jede Menge! Denn mit unserer Quartiersplanung können wir die notwendige Mobilitätswende aktiv mitgestalten. Zum Beispiel indem wir – wie im Stadtgut Hellersdorf – Stationen errichten, an denen unsere Mieter*innen Fahrräder, E-Tretroller oder E-Autos ausleihen können, oder indem wir die Ladeinfrastruktur für E-Mobile ausbauen und autofreie Quartiere planen. Auch durch Konzepte wie Coworking Spaces, mit denen wir das Leben und Arbeiten unter einem Dach ermöglichen, wollen wir dazu beitragen, Fahrtwege zu vermeiden und verkehrsbedingte CO2-Emissionen zu reduzieren. Derzeit arbeiten wir an einer Mobilitätsstrategie, um die einzelnen Maßnahmen zu bündeln und zu integrieren.
1+2+3 Umweltbundesamt
„Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus. Diese Entwicklung hat durch Corona einen deutlichen Schub bekommen. Doch das improvisierte Homeoffice am Küchentisch ist für viele auf Dauer keine Lösung. Bereits vor der Pandemie haben wir Coworking-Konzepte entwickelt, die praktisch das Beste aus beiden Welten vereinen: Der Arbeitsplatz ist wohnortnah im Quartier, aber nicht in der privaten Wohnung. Fahrtwege entfallen, was Zeit und CO2 spart; gleichzeitig gibt es eine klare Trennung zwischen Privat- und Arbeitsleben.“
Gemeinsam mehr erreichen – für die Gesellschaft und das Klima
Gold-Standard: Wir sind ein „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“
Auszeichnung für Coworking-Konzept GESOWORX
Im Fokus: Nachhaltige Mobilität
Beteiligung bei Neubauten – wir beziehen Anwohner*innen und Mieter*innen ein
Mieter*innengremien und -befragung