MENSCHEN IM QUARTIER
Die Aufgaben der kommunalen Wohnungsunternehmen haben sich in den letzten Jahren verändert. Im Bau und der Vermietung von Wohnungen beziehen wir verstärkt auch Einflüsse auf und Aspekte rund um das Quartier und das Wohnumfeld von GESOBAU-Beständen und -Neubauprojekten in Entscheidungen und die Entwicklung von Maßnahmen mit ein.
Zuwanderung
Unsere Gesellschaft verändert sich rasant – auch durch die Zuwanderung der letzten Jahre. Unternehmen und ihre Mitarbeiter benötigen daher neue Denkweisen und Fähigkeiten, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten und geflüchtete Menschen erfolgreich zu integrieren. Für uns bedeutet dies steigende Anforderungen an, aber auch Chancen für die GESOBAU als Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Denn interkulturelle Kompetenz und kulturelle und soziale Vielfalt fördern Offenheit, Zusammenarbeit und Dialogbereitschaft im Unternehmen, in unserer Belegschaft und im Quartier.
Im Zuge des Unternehmensziels „1.100 Stunden sozial engagiert“ haben unsere Auszubildenden einen Aktionsmonat im BegegnungsCafé Wedding durchgeführt.
Unsere Maßnahmen
Wir entwickeln die fachlichen und sozialen Kompetenzen unserer Mitarbeiter kontinuierlich weiter, erhöhen aktiv den Anteil unserer Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und bieten Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete an (siehe Diversität und Chancengleichheit).
Projekte zur Förderung von Vielfalt im Unternehmensalltag der GESOBAU
- Zeitspende für Geflüchtete
- Berufsperspektiven schaffen (Praktika u. Ä. für Geflüchtete)
- Ausbildung junger Geflüchteter
- Wohnraumberatung
- Themenwochen „Herkommen. Ankommen.“
DEMOGRAFISCHER WANDEL
Die Bevölkerung in Deutschland wird nicht zuletzt durch verbesserte Lebensbedingungen immer älter. Die Chance auf ein langes Leben birgt jedoch auch das erhöhte Risiko einer Pflegebedürftigkeit im Alter, die Unterstützung und Begleitung erfordert. Die GESOBAU sucht daher nach Lösungen, wie unsere Mieter langfristig und sicher in ihren eigenen vier Wänden und in unseren Quartieren wohnen bleiben können.
Maßnahmen für ein gutes Miteinander
2017 haben wir gemeinsam mit dem Verein Netzwerk Märkisches Viertel e. V. im Märkischen Viertel das Projekt „Digital mobil im Märkischen Viertel“ gestartet, ein Informationsnetzwerk von, mit und für ältere Menschen. Damit wollen wir ihnen zum einen durch Trainings und betreute Anlaufpunkte, die VIERTEL BOX und das Ribbeck-Haus, den Zugang zu den digitalen Medien durch die Nutzung von Smartphones oder Tablets ermöglichen. Zum anderen vernetzen wir sie über die Webseite www.seniorennetz.berlin/mv, auf der zum Beispiel Veranstaltungen oder interessante Orte bekannt gegeben werden.
Mit dem Modellvorhaben „Pflege@Quartier“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, 30 Wohnungen von Mietern über 65 Jahren mit assistiver Technik und Alltagshilfen auszustatten – und haben das Projekt wie geplant Anfang 2018 abgeschlossen. Wir konnten nachweisen, dass Smart-Living-Technologien von älteren Menschen angenommen werden, wenn sie ihren Einsatz nach ihren Bedürfnissen mitgestalten können und deren Nutzen erkennen. Unsere Musterwohnung „Pflege@Quartier“ ist seit ihrer Eröffnung im Mai 2017 auf großes Interesse bei Fachleuten ebenso wie unseren Mietern gestoßen. Daher planen wir, „Pflege@Quartier“ auch nach Beendigung der Förderung fortzusetzen und in konkrete Angebote für Bestands- und Neumieter zu überführen. In diese Planung ist das Wohnkonzept „Komfort 50+“ einbezogen.
Die Senioren-Infothek Schillerhöhe ist unsere dritte Informations- und Beratungsstelle für ältere Menschen in unseren Quartieren, die wir gemeinsam mit der Bezirksverwaltung Mitte, der SeniorInnenvertretung Mitte, dem Evangelischen Johannesstift und dem Netzwerk Märkisches Viertel e. V. betreiben. Senioren, Nachbarn und Angehörige können sich dort zu Themen rund um das Älterwerden, zu Angeboten der Gesundheitsförderung und Freizeitaktivitäten informieren und Kontakte zu Seniorenberatungs- und Pflegeangeboten, Ämtern, Behörden und Einrichtungen in Berlin-Mitte erhalten.
Das Projekt soll sich als niedrigschwelliges Angebot von Senioren für Senioren in der Schillerhöhe etablieren. Dabei unterstützen zum Beispiel die Themenwochen „Älter werden in der Schillerhöhe“, während der wir von Juli bis Oktober 2018 gemeinsam mit Kooperationspartnern Vorträge und Beratung u. a. zu Pflegeversicherungen, Wohnsicherheit und Hausnotruf im Alter angeboten haben.
GEFÖRDERTE INITIATIVEN 2017
Spenden & Sponsoring
ALBA Basketball Berlin e. V. Alba macht Schule // Ausstellung „Heimat-Los“ Kirschendieb und Perlentaucher // Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) e. V. // Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V. // Berlin Flamingos // Freundeskreis der Musikschule „Béla Bartók“ // Förderverein Kita Kirchenmäuse e. V. // Füchse Berlin Handball GmbH // JaBe-Stiftung für Kinder und Jugendliche // Katholische Kirchengemeinde St. Martin // KINDerLEBEN e. V. // Kissing Sportverein e. V. // Lerche GmbH // MSV Normannia 08 e. V. // Sensei Kampfsport MV e. V. // Berliner Stadtbibliotheken // Stiftung Preußische Schlösser und Gärten // Stiftung Solidarität, Bielefelder Flüchtlingsfonds // Teamwork Sport+Event e. V. // TSV-Berlin-Wittenau e. V. // Universitätsmedizin Berlin-Charité // Velox Berlin
Bifiz gGmbH, Privates Goethe-Gymnasium // Grundschule an der Peckwisch // FACE Familienzentrum // Jugendmannschaft des VfB Pankow, Pankow // Kinderhilfe e. V. (krebs- und schwerkranke Kinder), Wedding // Puppenspielensemble Unartig // Sportverein Pfefferwerk e. V. // Wilhelm-Hauff-Grundschule, Wedding // Zukunftswerkstatt Heinersdorf, Pankow-Heinersdorf
ENGAGEMENT UND GEMEINWOHL
Auch das soziale Engagement zum Wohle der Mieter und der Bürger Berlins wird für Wohnungsbauunternehmen immer wichtiger. Dies umfasst auch die Gestaltung von Arbeitsbedingungen und die Förderung der eigenen Mitarbeiter. Wir gehen diese Aufgaben proaktiv an und engagieren uns durch unterschiedlichste soziale und partizipative Maßnahmen in unseren Quartieren und über diese hinaus – und kommunizieren dies über diverse Medien. Die Rückmeldungen unserer Mieter und Mitarbeiter sind entsprechend positiv. Zum Beispiel geben Bewerber häufig die sozialen Aktivitäten der GESOBAU als zusätzlichen Grund für ihre Bewerbung an. Dabei ist es von Vorteil, dass bereits unser Unternehmenszweck im engeren Sinne gemeinwohlorientiert verstanden wird.
Unsere Maßnahmen
Diese Beispiele zeigen, wie wir den sozialen Zusammenhalt unserer Mieter im Quartier und in Berlin festigen, das Image der GESOBAU positiv beeinflussen und das Interesse an einer Tätigkeit bei uns erhöhen:
- „1.100 Stunden sozial engagiert“ – GESOBAU-Mitarbeiter engagieren sich freiwillig in sozialen Projekten und Einrichtungen von Kooperationspartnern (!1.100 Stunden sozial engagiert)
- „Zeitspende für Geflüchtete“ der GESOBAU-Auszubildenden – GESOBAU-Auszubildende beraten Asylsuchende und
- Geflüchtete zu sozialen Angeboten, Deutschkursen, beruflichen Möglichkeiten und im Umgang mit Behörden
- Beteiligung der GESOBAU-Auszubildenden an der „Diversity Challenge“ der Charta der Vielfalt (! Diversity Challenge)
- „Bring Deinen Kiez zum Kochen“ – Kooperation mit dem Verband der Ersatzkassen und dem „FACE Haus der Familie“ im Zeitraum 2018 – 2020 mit über 70 Veranstaltungen rund um gesunde Ernährung, Kochen und Familienbildung
- „Senioren-Infothek Schillerhöhe“ als Anlauf- und Kontaktstelle für Senioren aus dem Kiez
- „VIERTEL BOX“ – Treffpunkt, Veranstaltungsort und Ausstellungsraum für alle Märker und Gäste aus ganz Berlin mit wöchentlichen Kunstaktionen, Filmabenden, Stadtspaziergängen, Workshops und Konzerten
- „GESOBAU-Nachbarschaftsetage“ – Einrichtung, um das Miteinander und die guten Beziehungen aller Kulturen, Konfessionen und Generationen in unseren Quartieren zu stärken
- Mieterpartizipation – laufende Einbeziehung von Anwohnern und Interessierten in die Vorbereitung von Neubau und Modernisierungsvorhaben
Spenden und Sponsorings 2017 (in €)
Ein wichtiger Teil unseres Engagements ist die GESOBAU-Stiftung, die wir 1997 gegründet haben. In dieser Zeit haben wir einen zunehmenden Bedarf an finanzieller Unterstützung von Mietern in außergewöhnlichen Notlagen sowie der Jugend- und Altenhilfe wahrgenommen. Die Stiftung unterstützt dahingehend Projekte für Kinder, Jugendliche und Senioren, die von Vereinen, Initiativen, sozialen Einrichtungen in den Quartieren umgesetzt werden, und in Not geratene Mieter. Mit einem formlosen Antrag kann sich jeder, der Hilfe benötigt und sie anderweitig nicht erhält, um eine Spende bewerben. Seit Gründung haben wir für 540 dringende Anliegen bereits rund 620.000 € gespendet. Außerdem haben sich die Mitglieder des Kuratoriums mit insgesamt rund 1.500 Stunden ehrenamtlich für die Stiftung engagiert. Vierteljährlich tagt der Stiftungsvorstand, der aus drei Mitarbeitern der GESOBAU besteht. Der Vorstand verwaltet das Stiftungsvermögen und prüft die eingehenden Anträge gemäß den Bestimmungen der Stiftung, bevor sie dem ehrenamtlich tätigen Stiftungskuratorium zur Abstimmung vorgelegt werden. Diesem gehören neben dem GESOBAU-Vorstandsvorsitzenden Jörg Franzen auch fünf Mieter der GESOBAU an.
In den vergangenen beiden Jahren hat unser Kinderschutzteam seine 2015 begonnene Arbeit engagiert fortgesetzt. In den Kundencentern sind unsere Mitarbeiter zum Thema „Kinderschutz“ sensibilisiert und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie arbeiten eng mit unserem Sozialmanagement zusammen und schalten bei Bedarf die Polizei oder Behörden ein. In den Kundencentern liegt zudem der mehrsprachige Flyer „Kinder haben Rechte“ aus, der auch jeder Neumietermappe beigelegt wird. 2017 wurden insgesamt 13 Meldungen zum Kinderschutz aufgenommen, bearbeitet und an die zuständigen Regionalen Sozialen Dienste (RSS) oder Kinderschutzkoordinatorinnen der Bezirke weitergeleitet .
Mit GESOsummt wollen wir in
unserem Bestand einen aktiven
Beitrag zum Schutz von Insekten leisten.