Partizipation
im Wohnungsbau
Gemeinsam bessere
Lösungen finden
Die Bürgerbeteiligung gewinnt in Projekten, Planungen und Entscheidungsprozessen im Wohnungsbau immer mehr an Bedeutung. Dieser Entwicklung tragen wir Rechnung und beziehen bei Neubauprojekten diejenigen ein, die davon betroffen sind.
Aufgaben und Ziele der Partizipation
Obwohl in der Bevölkerung Neubau und Nachverdichtung prinzipiell Zustimmung erfahren, sind konkrete Vorhaben oft umstritten. Bei Partizipationsprozessen geht es deshalb zunehmend um die Frage, wie Verfahren schneller und mit einer besseren Qualität und höheren Akzeptanz für getroffene Entscheidungen verbunden werden können. Aus diesem Grund entwickeln wir projektspezifische Beteiligungskonzepte. Wichtige Schlagworte sind hier Information, Konsultation, Mitgestaltung oder Mitentscheidung. Die Erfahrungen aus bisherigen Partizipationsverfahren zeigen, dass Menschen Projekte und Themen nicht pauschal ablehnen, sondern in den Entscheidungsprozessen mitgenommen werden wollen.
Projektspezifische, frühzeitige Erstinformation
Um Ängsten und Sorgen zu begegnen, braucht es Informationen über das jeweilige Bauvorhaben. Unsere Aufgabe ist es dabei, den richtigen Zeitpunkt der ersten Information zu wählen. Vage Versprechungen und fehlende Details verstärken Unsicherheiten häufig. Auf der anderen Seite ist der Entscheidungsspielraum für Mitbestimmung jedoch deutlich geringer, wenn die Planungen bereits abgeschlossen sind.
Deshalb setzen wir den Zeitpunkt der Erstinformation projektspezifisch. Dabei versuchen wir, den möglichen Entscheidungsspielraum zu definieren und passen ihn mit dem Zeitplan des Projekts ab. Bei dem Bauvorhaben am Stiftsweg konnte der Partizipationsprozess frühzeitig begonnen werden. Lange vor der eigentlichen Konzeptvorstellung der Planer wurden Ideen, Wünsche und Anregungen der Mieter*innen erfasst. All diese Anmerkungen wurden in der Planungsphase berücksichtigt und einbezogen, sodass im Ergebnis an vielen Stellen Kompromisse gefunden wurden. Die frühzeitige Erstinformation über das Projekt führte dazu, dass Mieter*innen von Anfang an Ängste und Sorgen genommen wurden, in der Planung auf das, was den Mieter*innen wichtig war, eingegangen werden konnte und so ein konstruktiver Dialog möglich war.
Einbeziehung und Moderation von Partikularinteressen
Bei Baumaßnahmen gibt es viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen. Eine wichtige Aufgabe der Partizipation ist daher die Abwägung von Partikularinteressen. Verständlicherweise gibt es bei Neubau und Nachverdichtungsprojekten Betroffene, die das Projekt ablehnen. Oft fehlt aber die Betrachtungsweise der zukünftigen Nutzer*innen: Menschen, die lange Zeit eine Wohnung suchen und das Projekt befürworten würden. Jedes Projekt ist eine Chance für Veränderung und Verbesserung. Wir stellen bei Partizipationsveranstaltungenden Mehrwert für die Anwohner*innen in den Vordergrund und fassen die Bedürfnisse der Bestandsmieter*innen auf, die wir in der weiteren Planung berücksichtigen. So bringen wir gleichzeitig Interessen der Bestandsmieter*innen mit unserem Neubauvorhaben in Einklang. Beispielsweise wurde bei dem Projekt am Stiftsweg ein neues Gesamtkonzept für Freianlagen erstellt. Im Zuge der Strangsanierung und Aufstockung werden in den Bestandswohnungen alle Bäder saniert.
Prozessgestaltung
Um möglichst effizient und effektiv vorgehen zu können, sind wir bestrebt, Beteiligungsprozesse zu standardisieren. Jedoch führt die projektspezifische Betrachtungsweise häufig dazu, dass die Planung und Erstellung von Beteiligungskonzepten einen hohen Aufwand mit sich bringen. Zusätzlich müssen in einigen Fällen Beteiligungsstufen zwischengeschaltet werden. Dieser Aufwand kann oft in der Zeitplanung des Projekts nicht berücksichtigt werden. Besonders bei Beschleunigungsprojekten wird die mangelnde Zeit zur Herausforderung. Hier lernen wir aus Erfahrungen bisher umgesetzter Partizipationsvorhaben und stehen im Erfahrungsaustausch mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften sowie externen Moderationsbüros.
Erfolgreicher Partizipationsprozess im Stadtgut Hellersdorf
Rund um die Entwicklung des Stadtgut Hellersdorf führen wir gemeinsam mit dem Land Berlin und dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf eines unserer umfangreichsten Partizipationsverfahren für Anwohner*innen, Gewerbetreibende, Initiativen vor Ort sowie Bürger*innen durch. Grundlage für die Gestaltung des Partizipationsprozesses sind die von den sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften entwickelten Leitlinien für Partizipation im Wohnungsbau.
In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess mit öffentlichen Informationsveranstaltungen für die Menschen vor Ort und mit verschiedenen Workshops wurden die Planungen vorgestellt, die über die formale Offenlage und Beteiligung der Bebauungspläne hinausgingen. Die Interessierten konnten mit den Projektbeteiligten der GESOBAU und den Fachämtern des Bezirks weiterführende Themen diskutieren. Potenzielle Zielkonflikte konnten dadurch frühzeitig aufgedeckt und gemeinsame Lösungen erarbeitet werden. Die gesammelten Einwendungen und Anregungen wurden in einem Maßnahmenkatalog festgehalten und dienten als Grundlage im weiteren Verfahren für die städtebaulichen Planungen, um die Akzeptanz des Projekts zu stärken. Durch die weitergehende Einbindung der wichtigsten Anspruchsgruppen wie dem Bezirk, den Akteuren der Nachbarschaft und den betroffenen Gewerbemieter*innen werden im direkten Austausch die Entwicklungen rund um das Stadtgut Hellersdorf präzisiert und Lösungen angepasst.
Und: Die guten Erfahrungen aus dem Beteiligungsprozess setzen sich fort. Auf allen Seiten besteht das Interesse, die Entwicklungen rund um das Stadtgut Hellersdorf aktiv mitzugestalten. Die Berücksichtigung der bisher erarbeiteten Ideen und Konzepte wird dabei positiv aufgenommen. Den erfolgreichen Austauschprozess werden wir fortsetzen und die Öffentlichkeit über den Fortschritt des Projekts regelmäßig informieren.
Über den Austausch mit Mieter*innen und Anwohner*innen können wir Ideen, Wünsche und Bedenken bezüglich unserer Bauvorhaben besprechen und Lösungen finden.
Das Bauvorhaben am Stadtgut Hellersdorf wird durch einen aktiven und erfolgreichen Partizipationsprozess begleitet.
Weitere Beteiligungsmöglichkeiten im Projekt Kavalierstraße, Pankow
Interessierte Mieter*innen informierten sich bei mehreren Veranstaltungen über die geplanten Baumaßnahmen am Stiftsweg.
Gesamtkonzept für den Stiftsweg, Pankow
Informationsveranstaltungen in der Schillerhöhe, Wedding
Partizipation
im Quartier
Mehr Dialog für ein
besseres Zusammenleben
Die Vielfalt der Menschen in unseren Quartieren ist groß. Das bedeutet auch, dass die Vorstellungen, wie das eigene Leben zu gestalten sei, sehr unterschiedlich sind. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Vorstellungen kennen. Denn nur dann können wir Maßnahmen ergreifen, die das Zusammenleben unserer Mieter*innen in ihrem Sinn gestalten und die Nachbarschaften stärken. Deswegen beziehen wir unsere Mieter*innen auf unterschiedliche Art und Weise in die Quartiersentwicklung mit ein.
Wissenstransfer Paris - Berlin: „GESOBAU vor Ort“
Anlässlich eines inhaltlichen Austauschs mit unserem Partnerunternehmen Paris Habitat im November 2018 konnten wir „en direct“ kennenlernen, ein neues Format der Mieterkommunikation. Bei dem im Jahr 2017 von Paris Habitat eingeführten Konzept geht es darum, eine neue Form des Dialogs mit den Mieter*innen aufzubauen, um die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Seit Initiierung des Konzepts hat Paris Habitat bereits mehr als 200 Veranstaltungen im „en direct“-Format erfolgreich durchgeführt.
Unter der Bezeichnung „GESOBAU vor Ort“ adaptieren die Geschäftsbereiche der GESOBAU das Konzept der Pariser Kolleg*innen seit 2019. In diesem Jahr haben alle Kundenbetreuer*innen der GESOBAU die Verpflichtung, eine Veranstaltung „GESOBAU vor Ort“ in ihrem Bestand durchzuführen.
Nächste Mieterratswahlen erst 2022
Entgegen der bisherigen Ankündigung zur Mieterratswahl im Jahr 2019 werden auf Bitten des Berliner Senats die nächsten Mieterratswahlen erst 2022 stattfinden. Hintergrund ist der Wunsch, die Mieterräte der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften von nun an zum gleichen Zeitpunkt wählen zu lassen. Der Senat erhofft sich dadurch Synergien in der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Wahlorganisation und beim einheitlichen Vorgehen bei der Erstellung der Wahlunterlagen.
Beteiligung
im Unternehmen
Stärkere Identifikation
durch Teilhabe
Grundsätzlich ist es uns wichtig, dass wir die Mitarbeiter*innen bei allen wichtigen Maßnahmen beteiligen. Über alle Abteilungen hinweg verfolgen wir eine „Politik der offenen Türen“. Das bedeutet zum Beispiel, dass Mitarbeiter*innen jederzeit auf ihre Führungskräfte zugehen können. Ansprechbar zu sein gilt dabei für alle Führungsebenen – vom Vorstand bis hin zu den Teamleiter*innen.
Mitwirkung beim Umzug
Die Planung unserer neuen Bürowelt am Stiftsweg war von Beginn an ein Gemeinschaftsprojekt. Die Planungsarbeit wurde auf Basis von vorherigen Ideenworkshops in vier Projektgruppen geleistet und von Fachexperten geleitet. Die Gruppe „Gebäude“ plante und baute das Haus mit externen Partnern, basierend auf konzeptionellen Vorarbeiten der gesamten GESOBAU. In der Projektgruppe „Büroausstattung“ wurde alles von der Büroausstattung über die ÖPNV-Förderung bis hin zum Kantinenkonzept erarbeitet, das Team „Papierarmes Büro/Archiv“ kümmerte sich um die vorzeitige Implementierung digitaler Geschäftsprozesse und „IT“ erarbeitete die gesamte informationstechnologische Infrastruktur.
Die Gruppen diskutierten bei ihrer Arbeit die Erfordernisse des künftigen Kundenservices und stellten die unternehmenskulturellen Weichen der künftigen persönlichen und digitalen Zusammenarbeit. Die so erarbeiteten Konzeptionen und Planungen wurden im Anschluss im bereichsübergreifenden Steuerungsausschuss beim Vorstand diskutiert, beschlossen und auf den Weg gebracht (s. Kapitel Neue Bürowelt am Stiftsweg).
In vier Projektgruppen beteiligten sich unsere Mitarbeiter*innen direkt an den Planungen für das neue Hauptgebäude am Stiftsweg.
Mitarbeiterumfrage zur Unternehmensentwicklung
Alle zwei Jahre nimmt die GESOBAU am Arbeitgeberwettbewerb „Great Place to Work“ teil. Im Rahmen dieser Umfrage befragen wir unsere Mitarbeiter*innen anonym zu den fünf Säulen des Wettbewerbs Fairness, Stolz, Teamgeist, Glaubwürdigkeit und Respekt. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind für uns wesentliche und wichtige Indikatoren, wie zufrieden unsere Mitarbeiter*innen derzeit sind und bei welchen Themen sie Verbesserungsbedarf im Unternehmen sehen.
Die Wünsche, die im Rahmen der Befragung ermittelt werden, nutzen wir im Anschluss, um entsprechende Mitarbeiter*innen- und Unternehmensentwicklungsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, zum Beispiel im Bereich des Gesundheitsmanagements, der Führungskräfteentwicklung oder auch des Wertemanagements.
Formelle Mitbestimmungsorgane
Die GESOBAU verfügt über verschiedene formal vorgeschriebene Mitbestimmungsorgane. Die wichtigsten sind der Betriebsrat, die Frauenvertretung und die Schwerbehindertenvertretung.Diese Gremien beziehen wir frühzeitig in alle relevanten Projekte mit ein, um Wünsche und Anregungen der jeweiligen Interessenvertreter mit in die Projektumsetzung einbeziehen zu können.
Kooperationen
Gemeinsam noch
mehr erreichen
Die besten Ergebnisse erzielt man gemeinsam. Entsprechend arbeiten wir eng mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kunst, Kultur und Initiativen sowie Vereinen zusammen und versuchen gemeinsam die besten Lösungen für unsere täglichen Herausforderungen zu finden.
Bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende
Das Vivantes Netzwerk für Gesundheit ist ein Gesundheitsdienstleister im Besitz der Stadt Berlin, das zahlreiche Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, medizinische Versorgungszentren und Ähnliches betreibt. Seit September 2019 unterstützen wir Vivantes mit der Bereitstellung von Wohnraum für Pflege-Auszubildende aus Vietnam. In den Wohnungen, deren Miete der ortsüblichen Vergleichsmiete gemäß dem Berliner Mietspiegel entspricht, können zwei bis vier Auszubildende für die Dauer ihrer Ausbildung eine Wohngemeinschaft gründen.
Mitwirkung im Fachbeirat „Fair mieten – Fair wohnen.“
Die Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt „Fair mieten – Fair wohnen“ berät Betroffene und fördert eine „Kultur fairen Vermietens“ in Berlin. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde zu Beginn des Jahres 2018 ein Fachbeirat konstituiert. Das Gremium ermöglicht einen kontinuierlichen und akteursübergreifenden Austausch, um eine diskriminierungsfreie Vermietungspraxis zu fördern und die Teilhabe benachteiligter Gruppen auf dem Wohnungsmarkt zu stärken. Die Mitglieder des Fachbeirats sind gebeten, die Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt aus ihrer fachlichen Perspektive zu beraten. Zielsetzung dieser Kooperation ist es, gemeinsam eine diskriminierungsfreie Vermietungspraxis in Berlin zu fördern. Der Fachbeirat setzt sich aus 28 Vertreter*innen der Interessen von Bevölkerungsgruppen zusammen, die vielfach oder potenziell von Benachteiligung oder Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt betroffen sind. Darüber hinaus sind Mitarbeiter*innen aus den in diesem Kontext verantwortlichen Verwaltungen, Vertreter*innen der öffentlichen und privaten Wohnungswirtschaft und ihrer Verbände sowie der Rechtsprechung und der Forschung Mitglieder des Fachbeirats. Die GESOBAU vertritt im Fachbeirat die kommunalen Wohnungsbauunternehmen.
Neue Netzwerkrunde „Sozial- und Quartiersarbeit“
Das Thema „Wohnen und Sozialraum“ gewinnt im Rahmen des Wachstums der Städte an Bedeutung, denn Wohnen prägt unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft. In diesem Kontext hat die Diskussion um interne Fachstellen für soziale Quartiersentwicklung/soziales Stadtteilmanagement mittlerweile alle Wohnungsbauunternehmen erfasst. Dabei werden Antworten auf wichtige Fragen gesucht: Wie können Sozialräume entwickelt werden? Welche Kooperationen sind notwendig? Wie baut man nachhaltige Netzwerke auf? Was sind realistische Zielvorgaben beim Aufbau eigener Abteilungen mit sozialer Kompetenz und welche Gelingensbedingungen sind damit verknüpft? Die Herausforderungen sind so vielfältig wie unsere Mieterschaft und die Anforderungen unserer Anspruchsgruppen.
Die GESOBAU hat die Initiative ergriffen und zu einem Austausch unter Kolleg*innen eingeladen, um anhand von Beispielen aus der Praxis die Arbeit und das soziale Engagement der kommunalen Wohnungsbauunternehmen zu vernetzen. Die Auftaktrunde fand am 15. März 2019 bei der GESOBAU statt. Im Juni stellte die Gewobag im Kolleg*innenkreis ihre Strategie zur Entwicklung der Kiezarbeit vor. Degewo war Gastgeber des Austauschs im August. Der Arbeitskreis trifft sich zweimonatlich. 2019 stehen das gegenseitige Kennenlernen von Strukturen und Arbeitsabläufen im Mittelpunkt der Treffen, außerdem der Erfahrungsaustausch zur Implementierung und Einbindung des Sozialen Managements in ein unternehmerisches Gesamtkonzept.
Kooperationsvertrag mit dem Jugendamt Reinickendorf
Jungen Menschen aus der stationären Jugendhilfe fällt es zunehmend schwer, in eigenen Wohnraum und damit in die Selbstständigkeit zu kommen. An dieser Stelle hat sich die GESOBAU bereit erklärt, gemeinsam mit dem Jugendamt Reinickendorf gezielt junge Menschen mit einer guten Sozialprognose mit Wohnraum zu versorgen. Bis Ende 2020 sollen dies jährlich mindestens fünf junge Menschen sein, die in kleine Wohnungen oder Wohngemeinschaften einziehen können. Die ersten Wohnungsübergaben haben bereits stattgefunden. Intern wurde ein kleines Team gebildet, das die Umsetzung der Kooperation begleitet.
Gemeinsam mit dem Jugendamt Reinickendorf wollen wir Jugendliche bei ihrem Weg in ein selbständiges Leben unterstützen.
Eröffnung des Mutter-Kind-Hauses in Pankow
Seit Oktober 2019 können bis zu zehn Mütter mit ihren Kindern in dem neu eröffneten Mutter-Kind-Haus in Pankow Wilhelmsruh ein Zuhause finden. Gemeinsam mit der Ostkreuz Jugendhilfe unterstützt die GESOBAU alleinerziehende Mütter dabei, sich auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten. Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen und Psycholog*innen widmen sich dieser Aufgabe rund um die Uhr und stehen den Müttern bei der Pflege, Versorgung, Erziehung und Förderung ihrer Kinder zur Seite. Auch gemeinsame Wohn-, Ess-, Beschäftigungs- und Spielbereiche stehen den Bewohner*innen für das Beisammensein zur Verfügung. Im Anschluss an das betreute Wohnen haben die Mütter mit ihren Kindern die Möglichkeit, in eine Wohnung der GESOBAU zu ziehen und weiterhin Unterstützung durch die Ostkreuz Jugendhilfe zu erhalten.
Gemeinsam mit dem Jugendamt Reinickendorf wollen wir Jugendliche bei ihrem Weg in ein selbständiges Leben unterstützen.
Präventionsprojekt „Bring Deinen Kiez zum Kochen!“
Eine 2018 vom lokalen Bildungsverbund Märkisches Viertel durchgeführte Sozialraumanalyse hat ergeben, dass der Ernährungszustand von Kindern und Jugendlichen im Viertel zu den Themenschwerpunkten gehört. Gemeinsam mit dem FACE Familienzentrum haben wir aus diesem Grund das Projekt „Bring Deinen Kiez zum Kochen“ initiiert. Im Rahmen des Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetzes richten wir einmal im Monat eine „Kiezküche – gemeinsam kochen in der Nachbarschaft“ in ausgewählten Einrichtungen im Märkischen Viertel ein. Erfahrene Ernährungsberater vermitteln beim gemeinsamen Kochen Tipps zur gesundheitsförderlichen Ernährung. Das Projekt läuft bis 2020 und wird durch den Verband der Ersatzkassen finanziert.
Beim gemeinsamen Kochen vermitteln Ernährungsexpert*innen Tipps und Tricks zu gesundem Essen.